Im Prinzip sind wir alle Egoisten, mal mehr, mal weniger. Positive Kritik (etwa:
"Gut gekocht!") beziehen wir sofort auf unsere Person ("Das
Essen habe ich gemacht!"); negative hingegen ("Du hast schon mal besser
gekocht!") wird automatisch abgewehrt ("Was hast du denn für
ein Problem?").
Eine Prise Egoismus ist im Prinzip nicht schlecht, man sollte es aber nicht
übertreiben.
Sei kein Hamster im Rad!
Wer ehrgeizig ist, tut viel für sich - etwa für seine berufliche
Karriere. Aber auch Ehrgeiz kann zum Extrem werden. Dann sieht man in allen
Personen in Reichweite potenzielle Konkurrenten, die man übertrumpfen muss.
Dass man diesen selbstinszenierten Wettbewerb zwangläufig nicht gewinnen
kann, ist aber offensichtlich. "Denn es ist immer einer besser, ganz egal,
was du tust", lautet daher ganz richtig der Titel einer deutschsprachigen
Combo aus den 1990er-Jahren.
Das heißt: Immer locker bleiben, die wirklich Talentierten als Vorbilder
nehmen und ihnen nacheifern.
Schau' in dich selbst hinein!
Ein weiteres Problem des Sich-selbst-zu-ernst-Nehmens besteht darin, dass sich
der Betreffende in der Regel selbst falsch einschätzt. Tatsächlich
haben selbst die größten Nervensägen trotz der offensichtlichen
negativen Außenwirkung ein positives Selbstbild ("Ich bin eigentlich
ganz normal!").
Grund: Es fehlt die Kompetenz zur Selbstkritik beziehungsweise zum Selbstzweifel.
Man stellt sich also selbst nicht infrage und sieht - welch Witz eigentlich
- die Probleme, die sich zwischenmenschlich ergeben, als von "außen"
verursacht an.
Man muss sich klar machen: An jedem(!) Konflikt sind beide Parteien beteiligt.
Lassen Sie andere daher auch mal klar ihren Standpunkt formulieren, das bringt
Ihnen mit Sicherheit neue Erkenntnisse - wenn Sie sich selbst nicht zu
ernst nehmen.
Pass' dich lieber an!
Ein ganz großer Vorteil ergibt sich, wenn man dauerhaft vom hohen Ross
steigt: Man steigt dann nämlich in der Gunst der Mitmenschen. Grund: Wer
will schon mit einem spaßbefreiten, selbstverliebten, beratungsresistenten
Charakter zu tun haben?
Durchschnittliche Selbstironie kommt in der Regel gut an ("Und dann habe
ich natürlich sang- und klanglos daneben gegriffen!"). Denken Sie
daran: Eigenlob "stinkt", weil es den Selbstwert des Gesprächspartners
anzapft.
Fazit: Weniger ist mehr!
Vergleiche dich mit anderen!
Es ist kein Geheimnis: Der Mensch ist vor allem ein soziales Wesen. Das heißt,
es macht glücklich, wenn man unter Freunden ist, mit denen man seine Innenwelt,
seine Anliegen teilen kann. Wer von sich selbst zu sehr überzeugt ist, macht
auf andere einen egoistischen und selbstverliebten Eindruck.
Suchen Sie also lieber nach Gemeinsamkeiten, wenn Sie unter Menschen sind. Dies
schweißt zusammen. Ganz alleine ist man nie glücklich. Aber auf eines kann man
sich verlassen: Wer sich selbst zu ernst nimmt, der wird irgendwann einsam sein!
Alte Tradition - riesiger Spaß: Silvester Bleigießen, Wachsgießen, Zinngießen. Figuren für 2024 richtig deuten.
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